Tagebuch

    Karneval in Windhoek

    Ein dreifach kräftiges Wi - Ka! Der Windhoeker Winter Karneval war ... ne Erfahrung. 
    Es gab ein wildes Program, zwei Wochen lang gab es jeden Tag eine oder mehrere Veranstaltungen. Angefangen hat es mit dem großen Prinzenball. Nachdem ich erfahren hatte, dass die Höhner (!) spielen würden, wusste ich, dass ich dabei sein wollte. Da ich aber wusste, dass die anderen exchange students nicht so jeck unterwegs sind, habe ich Lesley gefragt, ob er nicht Lust hätte, mit zu kommen. Lesley spricht fließend deutsch und hatte große Lust, mal deutsche Kultur kennenzulernen. Nachdem wir uns auf einen kleinen Tausch geeinigt hatten (ich kaufe seine Eintrittskarte & darf dafür ein Buch über die Politik südafrikanischer Länder behalten) ging es los. 
    Der Dresscode war formal, ich musste mir also schicke Schuhe kaufen (so ein Ärger aber auch). Der Abend an sich war wirklich unterhaltsam. Mittlerweile weiß ich, dass sich in Namibia alle irgendwie kennen, an dem Abend ist mir das nochmal so richtig bewusst geworden. Lesley hat nämlich seine Klassenlehrerin getroffen. Mit ihr und ihrem Mann haben wir uns dann etwas unterhalten. Ihr Ehemann ist großer Handballfan und war ganz begeistert, als ich erzählte, dass ich aus der Nähe von Lemgo komme. 

    Der Festakt an sich war sehr feierlich, es gab einen Elferrat, eine Funkemarie, eine Prinzengarde, eine Jugend-Prinzengarde, Tanzgruppen und ein Orchester. Trotzdem hab ich mich zwischendurch etwas eigenartig gefühlt, ein so deutsches Event mitten in Namibia zu erleben. 
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass Lesley die einzige schwarze Person im Saal war, der nicht zum arbeiten da war. Naja. 

    Neben den namibischen Jecken waren auch internationale Gäste da: Abordnungen aus Köln, Aachen (inkl. Peter Wackel), Eschweiler und Mainz. Außerdem eine Karnevalsgruppe und der deutsche Botschafter. 
    Das große Geheimnis um die neuen Prinzenpaare wurde dann auch gelüftet. Besonders süß war das Kinderprinzenpaar! 

    Dann kam endlich das große Highlight: die Höhner! Was ein Auftritt! Mein persönliches Highlight war der Moment, als der ganze Saal Viva Colonia geschmettert hat. Die Stimmung war wirklich super, der ganze Saal war auf den Beinen. Emotional wurds für mich dann beim Lied "Die schönste Stroß´", da hat mich dann doch etwas das Heimweh gepackt <3

     

    Ein paar Tage später gab es dann den "großen" Umzug in der Stadt. Gemeinsam mit Eike und Nele habe ich mich also auf die Independence Avenue gestellt, gewappnet mit guter Laune und einer Tasche für die Kamelle. Der Umzug an sich war - okay. Stimmung war eher so semi, aber es gab ein paar kreative Wagen. 

     

    Zum Abschluss war ich dann mit Elias aus Finland beim 1. Internationalen Abend, der Abend war zum Großteil auf Englisch, zwischendurch wurd aber Afrikaans gesprochen. Humor auf Afrikaans ist auf jeden fall auch etwas eigenartig. Außerdem gab es einige Redner, deren einziger Witz war, wie wenig sie ihre Ehefrauen ausstehen können. Da hat nicht mal der Mainzer Karnevalsverein gelacht. 
    An sich war aber auch das ein toller Abend, später hat Peter Wackel noch ein paar Lieder performed und wir haben einen Einblick in Partyschlager auf Afrikaans bekommen, wilde Sache! 

    Login

    Für (Groß-)Eltern gibt es noch ein paar kleine private "Specials" 😉