Tagebuch

    Besuch aus Deutschland & Reise durch Namibia (16.03. - 21.03.)

    Relativ spontan habe ich Besuch von Hannah aus Deutschland bekommen! Gemeinsam haben wir eine Woche in Namibia verbracht: 

    Zuerst waren wir übers Wochenende in Swakopmund, hingefahren sind wir mit einem Shuttle, das losfährt, sobald genug Menschen drin sitzen. Am Abend haben wir den Sonnenuntergang genossen, waren mit den Füßen im Wasser und waren dann in einem sehr deutschen Restaurant. Im Vorgarten steht eine kleine Kopie der Reiterstatue, schonmal ein wilder Anfang. Das Essen war tatsächlich sehr lecker & auch relativ preiswert. Anfangs haben wir lokales Bier getrunken, als dann aber jemand mit dem Akkordeon "An der Nordseeküste" performed hat, brauchten wir erstmal ´nen Schnaps. An der Stelle: Kaktusfeigen-Schnaps kann ich nicht empfehlen.
    Am nächsten Tag waren wir noch im Swakopmunder Museum, das war super spannend, allerdings auch sehr viel, inhaltlich gesehen. Es gab ausgestopfte Tiere, Artefakte aus der deutschen Kolonialzeit (Militärorden, Säbel, Uniformen, Andenken an deutsche Behörden etc.), geologische Funde, eine Missionarsstube, eine nachgebildete Tankstation und einen Raum über die verschiedenen Gruppen im Land.

    Am Montag haben wir eine Stadtführung im Rahmen eines Seminars bekommen. Das war ganz spannend, es ging um (post)koloniale Denkmäler in Windhoek, wir sind sogar zum Heroe´s Acre gefahren, das war wild! Das wurde (wie viele Denkmäler im Land) von einer nordkoreanischen Firma gebaut - und man sieht´s. Ausschnitte davon würde man auch in besten Sowjet-Schulbüchern finden. 
    Dienstag hatte ich ganz normal Uni, am Nachmittag war ich beim Flöten, im Anschluss waren wir in einer Mall essen. 

    Mittwoch haben wir uns ein Auto gemietet und sind gen Norden gefahren, pünktlich zum Abendbrot sind wir beim Hotel am Etosha National Park angekommen. Auto fahren in Namibia ist wesentlich entspannter als gedacht, obwohl ich vorher noch nie auf der linken Seite gefahren bin, geschweige denn in ´nem 4x4 Truck. Am nächsten Tag sind wir einmal quer durch den Park gefahren und haben an vielen Wasserlöchern gestoppt um uns die Tiere anzuschauen. Bis auf Raubkatzen und Nashörner haben wir auch alle möglichen Tiere gesehen, das war wirklich unfassbar schön! 
    Das Fahren im Park war etwas anstrengend, da gerade die Wege zu den Wasserlöchern etwas abenteuerlich uneben waren. Außerdem mussten wir ein paar mal warten, da die Tiere im Park Vorfahrt haben. Wenn knapp 200 Gnus die Straße überqueren wollen, kann man relativ wenig machen. Auch wenn eine Zebrafamilie und ein paar Springboks die Pfütze als Wasserloch nutzen möchten, muss man Geduld mitbringen. 
    Wir sind abends nach Tsumeb gefahren, einer Stadt geprägt vom Kupferabbau der vergangenen Jahrzehnte. Am Freitag haben wir uns mit Jens getroffen, der arbeitet im Minenmuseum & ich hatte ihn einige Wochen vorher bei einem Workshop kennengelernt. Gemeinsam mit einem Ehepaar aus Bayern hat er uns eine Führung über das Minengelände gegeben, mega spannend! Nach einem spannenden Besuch in der Cultural Village der Stadt (inklusive Führung durch die nachgebildeten Homesteads der verschiedenen Gruppen)waren wir einkaufen & sind dann nach Otjiwarongo gedüst. Dort angekommen waren wir beide ordentlich kaputt und haben den Tag im Hotel verbracht. Am Samstag sind wir zum Waterberg gefahren, dort fand eine verheerende Schlacht zwischen den Hereros und den Deutschen statt. Es gibt einen heroischen Soldatenfriedhof für die deutschen Soldaten, den Hereros wird immerhin eine kleine Gedenkplatte gegönnt. An sich ist der Nationalpark aber super schön, außerdem sind dort ganz viele kleine und große Pumbas rumgelaufen! 
    Nachmittags waren wir dann zurück in Windhoek, Hannah ist zum Flughafen gedüst und ich habe das Auto abgegeben. 
    Was eine schöne Woche!

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    Für (Groß-)Eltern gibt es noch ein paar kleine private "Specials" 😉